Olympia wird auf 2021 verschoben - Bundesliga soll länger pausieren

Nun also auch Olympia: Die für diesen Sommer geplanten Spiele in
Tokio werden wegen den Folgen der Corona-Krise verschoben. Auch die
Fußball-Bundesliga wird wohl eine noch längere Pause einlegen.

Tokio/Frankfurt/Main (dpa) - Die Olympischen Spiele werden ins
kommende Jahr verschoben, die Fußball-Bundesliga soll bis mindestens
Ende April pausieren: Die Coronavirus-Pandemie legt das weltweite
Sport-Geschehen weiter lahm. Am Dienstag gab das Internationale
Olympische Komitee bekannt, dass die für Juli und August geplanten
Sommerspiele in Tokio verlegt werden. Die Fußball-Bundesliga soll
einer Empfehlung des Präsidiums der Deutschen Fußball-Liga zufolge
mindestens bis zum 30. April pausieren. Auch die großen Stars der
Liga wollen derweil einen finanziellen Beitrag zur Bewältigung der
Krise leisten. Die wichtigsten Entwicklungen rund um die Folgen der
Coronavirus-Pandemie für den Sport:

Olympia in Tokio wird auf 2021 verschoben

Die Olympischen Spiele in Tokio werden wegen der Corona-Pandemie ins
Jahr 2021 verschoben. Darauf einigten sich das Internationale
Olympische Komitee und die japanischen Gastgeber am Dienstag, wie das
IOC mitteilte. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe sei mit dem
Vorschlag des IOC «hundertprozentig» einverstanden gewesen», sagte
IOC-Präsident Thomas Bach nach einer Telefonkonferenz mit Abe und
anderen Verantwortlichen der Tokio-Spiele. Die Sommerspiele sollen
nun auf «ein Datum nach 2020 verlegt werden», aber nicht später als
im Sommer 2021 stattfinden, hieß es. Die sporthistorische
Entscheidung zu einer Verlegung der für die Zeit vom 24. Juli bis 9.
August geplanten Sommerspiele sowie den darauffolgenden Paralympics
war durch die Coronavirus-Pandemie unabdingbar geworden.

DOSB begrüßt Olympia-Verschiebung

Berlin (dpa) - Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat die
Verschiebung der Olympischen Spiele begrüßt. «Die nunmehr schnelle
und klare Entscheidung zur Verschiebung der Olympischen und
Paralympischen Spiele ist ein richtiger und enorm wichtiger Schritt
für den internationalen Sport und die gesamte Weltgemeinschaft», hieß

es in einer Stellungnahme am Dienstag. «Das hilft vor allem den
Athleten, indem es den Trainings- und Qualifikationsdruck in dieser
schwierigen Phase nimmt.» Die Verlegung bestätige «der
Weltbevölkerung, dass auch im Sport alles dafür getan wird, die
weltweite Pandemie bestmöglichst und baldmöglichst unter Kontrolle zu
bringen». Der DOSB hatte schon vor der Entscheidung des
Internationalen Olympischen Komitees am Dienstag für eine
Verschiebung um ein Jahr plädiert.

Fußball-Bundesliga soll bis Ende April pausieren

Die Deutsche Fußball Liga hat auf die Corona-Krise reagiert und wird
die Aussetzung des Spielbetriebs in der 1. und 2. Bundesliga
mindestens bis zum 30. April verlängern. Eine entsprechende
Empfehlung des Präsidiums werden die 36 Profivereine auf der
Mitgliederversammlung am 31. März mit höchster Wahrscheinlichkeit
beschließen. Zuvor waren wegen der Corona-Virus-Pandemie schon die
Spieltage 26 und 27 abgesagt worden. Angesichts der derzeitigen
Situation hat das DFL-Präsidium zudem entschieden, die geplante
Ausschreibung der Medienrechte zu verschieben. Anstelle des
ursprünglich geplanten Termins im Mai ist eine Vergabe ab Juni dieses
Jahres vorgesehen.

Bundesliga-Stars verzichten auf Geld

Die Profis aus Mönchengladbach machten es vor, jetzt ziehen auch die
Branchenführer des deutschen Fußballs nach. Sowohl beim FC Bayern als
auch bei Borussia Dortmund verzichten die Stars in Folge der
Corona-Krise auf Teile ihres Gehalts. Beim Bundesliga-Tabellenführer
aus München sind die Spieler und Verantwortlichen nach
dpa-Informationen damit einverstanden, dass ihre Bezüge um 20 Prozent
reduziert werden. In schwierigen Zeiten will auch der Rekordmeister
damit ein Zeichen der Solidarität setzen und drohende Nachteile für
Club-Mitarbeiter vermeiden. Der BVB spart nach der Bereitschaft der
Profis, auf Teile ihres Gehaltes zu verzichten, nach eigenen Angaben
einen zweistelligen Millionenbetrag ein. Diese Summe werde «dabei
helfen, den BVB als einen der größten Arbeitgeber Dortmunds während
der Corona-Krise abzusichern und zu schützen», hieß es in der
Erklärung des Tabellenzweiten.