Modellstudiengang Humanmedizin in Chemnitz ab Oktober

Dresden (dpa/sn) - Das sächsische Kabinett hat die Einrichtung eines
neuen Modellstudiengangs Humanmedizin in Chemnitz mit 50 zusätzlichen
Studienplätzen beschlossen. Ab Oktober soll dort Ärztenachwuchs für
den ländlichen Raum ausgebildet werden, die Studenten absolvieren
praktische Abschnitte bereits in den Regionen, sagte
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) am Dienstag in Dresden.
Das diene unmittelbar der langfristigen Verbesserung der Versorgung
mit ärztlichem Nachwuchs auf dem Land. Die Regierung hofft, dass die
dort Ausgebildeten in der Region bleiben, wenn sie schon während
ihres Studiums in Krankenhäusern und Praxen mitarbeiten können «und
dort eine Verwurzelung entsteht».

Der Freistaat beteiligt sich bis einschließlich 2023 mit 21,5
Millionen Euro an der Finanzierung des Projekts, der Bund beteiligt
sich in dieser Zeit daran. In welcher Höhe konkret ist nach Angaben
eines Ministeriumssprechers noch unklar. «Es wird ein zweistelliger
Millionenbetrag sein.» Ab 2024 wird das Projekt dann allein aus
Landesmitteln getragen, sagte Gemkow. Er sprach von «den letzten
Schritten auf dem Weg zur ersten akademischen Ärzteausbildung in
Chemnitz». Damit soll der Bedarf auch außerhalb der großen
Ballungszentren in den nächsten Jahren stabilisiert werden.