Beschäftigte am Flughafen Hannover ab Mittwoch in Kurzarbeit

Langenhagen (dpa/lni) - Am Flughafen Hannover-Langenhagen beginnt am
Mittwoch eine längere Phase der Kurzarbeit. Der Luftverkehr ist in
der Corona-Krise weltweit eingebrochen - rund 1500 Mitarbeiter der
Airport-Gesellschaft erhielten nun das gesetzliche Kurzarbeitergeld,
sagte ein Sprecher am Dienstag. Dieses solle ein Jahr lang laufen.

Auch Mitarbeiter angeschlossener Betriebe sollen am Flughafen der
Landeshauptstadt in Kurzarbeit gehen. Beim Bodendienstleister
Aviation Handling Services trifft dies nach Informationen der
Gewerkschaft Verdi von April bis Juni auf 200 Beschäftigte zu. Weil
deren Löhne oft schon niedrig seien, forderte der Betriebsrat die
Arbeitgeber zur Aufstockung des Kurzarbeitergeldes über die regulären
60 beziehungsweise 67 Prozent (mit Kindern) des Nettolohns auf.

Nötig seien bis zu 90 Prozent, da einige Kollegen sonst in Hartz IV
abzurutschen drohten. Es gebe in Hannover gute Betriebsvereinbarungen
mit der AHS zu verschiedenen Fragen, hieß es bei Verdi. Das Land
Niedersachsen und die Stadt Hannover müssten sich als Miteigentümer
des Airports nun dafür einsetzen, dass AHS etwa Liquiditätshilfen
beantragen und damit die Zahlungen an die Beschäftigten aufstocken
könne. Die Luftfahrt gehört mit dem Tourismus und Gastgewerbe zu den
Branchen, die von der Corona-Pandemie am schwersten getroffenen sind.