Corona: Besuche in Pflegeeinrichtungen werden weiter eingeschränkt

Magdeburg (dpa/sa) - Auf viele Angehörige und Freunde von 
Pflegebedürftigen kommen fortan weitere Einschränkungen zu.
Landesweit gilt ab morgen bis vorerst zum 19. April ein Besuchsverbot
für Pflegeheime, «um eine bestimmte Bevölkerungsgruppe zu schützen
»,
sagte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Dienstag
in Magdeburg. Sie schlug vor, etwa den Großeltern einen Brief zu
schreiben oder ihnen Blumen zu schicken. Für bestimmte Fälle sind
laut Verordnung jedoch individuelle Ausnahmen möglich. «Ein
berechtigtes Interesse kann insbesondere aus medizinischen oder
ethisch-sozialen Gründen bestehen», hieß es.

«Wir halten räumlich Abstand voneinander, wir halten aber nicht
sozial Abstand voneinander», betonte die Ministerin. In der
Tagespflege werde empfohlen, die Bedürftigen wenn möglich zu Hause zu
pflegen. «Machen Sie es ihren Nachbarn zu Liebe oder ihren Freunden
zuliebe oder ihrer Familie zuliebe», sagte Grimm-Benne. Für manche
Kommunen ist die landesweite Regelung nicht neu. In Halle etwa sind
Besuche in Pflegeeinrichtungen bereits seit vergangener
Woche untersagt.

Die Zahl der Coronavirus-Infizierten ist laut Sozialministerium in
Sachsen-Anhalt bis zum Dienstagvormittag (Stand: 10.00 Uhr) auf 333
gestiegen. Das waren 30 mehr als bei der Meldung am Montagnachmittag.