Von der Leyen warnt vor Internet-Betrug in der Corona-Krise

Brüssel (dpa) - EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen warnt vor
Internet-Betrügern und angeblichen Wundermitteln gegen das
Coronavirus. Kriminelle nutzten die Sorge vor der Pandemie, erklärte
von der Leyen am Dienstag. «Unsere Angst wird ihre Geschäftsidee.»

Die Zahl von Internet-Delikten habe zugenommen, ebenso die Zahl von
falschen Arzneien, Sprays und Ähnlichem. Von der Leyen unterstrich
jedoch Fahndungserfolge, die die europäische Polizeibehörde Europol
jüngst vermeldet hatte. Mehr als 4,4 Millionen Packungen nicht
zugelassener Medikamente seien beschlagnahmt, 37 Verbrecherbanden
zerschlagen und 121 Menschen festgenommen worden. 2500 Links zu
Webseiten oder Social-Media-Kanälen seien aus dem Netz entfernt
worden.

Bürger sollten sich immer vergewissern, ob Betreiber einer Webseite
wirklich seriös seien, riet von der Leyen. Und sollte einmal ein
Impfstoff gegen das Coronavirus verfügbar sein, dann würden dies
Regierungen und öffentliche Institutionen offiziell mitteilen. «Dann
werden Sie das aus einer vertrauenswürdigen Quelle erfahren», fügte
die Kommissionschefin hinzu.

Ihre Behörde hatte schon vorige Woche vor Betrügern gewarnt: Im
Internet würben sie mit falschen Versprechungen für überteuerte
Atemmasken, Desinfektionsmittel und andere Produkte.