Millionen bestellte Atemmasken für Deutschland in Kenia verschwunden

Berlin (dpa) - Bei der Lieferung von sechs Millionen Schutzmasken
nach Deutschland gegen eine weitere Verbreitung von
Corona-Infektionen hat es eine Panne gegeben. Die Masken der
Schutzstufe FFP2 seien auf einem Flughafen in Kenia «spurlos
verschwunden», berichtete der Spiegel am Dienstag. Eine Sprecherin
des Verteidigungsministeriums sagte, der Vorgang werde untersucht.

Der von der Generalzolldirektion geschlossene Liefervertrag habe
storniert werden können, hieß es aus dem Verteidigungsministerium.
Geld sei noch nicht geflossen. Es handelt sich nach diesen Angaben um
einen Bruchteil des insgesamt bestellten Materials.

Die kenianischen Behörden wiesen den Bericht zurück. Man habe die
Nachricht über sechs Millionen vom Flughafen in Nairobi verschollenen
Masken überprüft, sagte Angela Tilitei, die Sprecherin der
kenianischen Flughafenbehörde KAA. «Kein derartiges Cargo ist in den
vergangenen zwei Wochen durch Nairobi gekommen.» Es sei auch kein
vermisstes Cargo den Behörden gemeldet worden.

Die Beschaffung von dringend benötigtem medizinischem Material in der
Corona-Krise ist unter Federführung des Beschaffungsamtes der
Bundeswehr organisiert. Unterstützt von der Generalzolldirektion
leistet die Behörde Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium.