Berliner Flughäfen leiten Kurzarbeit ein

Schönefeld (dpa) - Nach dem Einbruch der Passagierzahlen in der
Corona-Krise schicken die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg
ihre 2200 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Die kürzere Arbeitszeit solle
Entlassungen vermeiden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die
Flughafengesellschaft werde das gesetzliche Kurzarbeitergeld auf 80
Prozent des Nettoentgelts aufstocken, bei Alleinerziehenden auf 90
Prozent.

Der Flugbetrieb in Tegel und Schönefeld sei innerhalb weniger Wochen
um über 90 Prozent eingebrochen, erklärte das Unternehmen. «Es geht
uns gemeinsam darum, in der schweren Zeit die Kolleginnen und
Kollegen gesundheitlich vor dem Virus zu schützen, sie finanziell
abzusichern und die Arbeitsplätze für die Zukunft zu erhalten»,
erkärte Betriebsratschefin Claudia Heinrich.

Bei Kurzarbeit zahlt die Arbeitsagentur den Mitarbeitern 60 Prozent
vom entgangenen Nettolohn. Für Beschäftigte mit Kindern sind es 67
Prozent. Die Flughafen Berlin Brandenburg hat am Dienstag eine
Betriebsvereinbarung mit ihrem Betriebsrat geschlossen und den Antrag
bei der Arbeitsagentur gestellt. Sobald er genehmigt sei, trete die
Regelung in Kraft.