Para-Verschiebung: Kappel «erleichtert» - Kritik an Bach

Sindelfingen (dpa/lsw) - Paralympics-Star Niko Kappel hat die
Verschiebung auch der Paralympics in Tokio auf das Jahr 2021 sehr
positiv aufgenommen. «Es ist immer noch eine krasse Entscheidung, die
Spiele zu verschieben. Aber ich spüre absolute Erleichterung, weil es
zweifellos die richtige Entscheidung ist», sagte Kappel der Deutschen
Presse-Agentur. Der Sindelfinger, der 2016 in Rio Gold im Kugelstoßen
gewonnen hatte, war am Freitag als einer der ersten Sportler
vorgeprescht und hatte die Verschiebung der Spiele gefordert.

Kappel äußerte nach seinem Statement vom Freitag auch Kritik an
IOC-Präsident Thomas Bach. «Er schafft es alle zwei Jahre irgendwie,
richtig ordentlich in die Kritik zu geraten. Das tut dem Sport nicht
gut», sagte er. Auch die letztendliche Verschiebung «würde ich nicht

als Glanzleistung Bachs werten. Ich habe eher das Gefühl, dass alle
rundherum ihn überzeugen mussten.»

Das Internationale Paralympische Komitee habe sich nach Ansicht des
25-Jährigen «sehr, sehr zurückgehalten. Aber ich verstehe das auch,
weil letztlich das IOC der Entscheidungsträger ist.»