Para-Verschiebung: Kappel und Rehm «erleichtert» - Kritik an Bach

Sindelfingen/Leverkusen (dpa) - Die Paralympics-Stars Niko Kappel und
Markus Rehm haben die Verschiebung auch der Paralympics in Tokio auf
das Jahr 2021 sehr positiv aufgenommen. «Es ist immer noch eine
krasse Entscheidung, die Spiele zu verschieben. Aber ich spüre
absolute Erleichterung, weil es zweifellos die richtige Entscheidung
ist», sagte Kappel der Deutschen Presse-Agentur. Der Sindelfinger,
der 2016 in Rio Gold im Kugelstoßen gewonnen hatte, war am Freitag
als einer der ersten Sportler vorgeprescht und hatte die Verschiebung
der Spiele gefordert.

Auch der dreimalige Paralympicssieger Markus Rehm (31) zeigte sich
zufrieden. «Mein Herz spürt Erleichterung und Traurigkeit zugleich»,

schrieb der Weitsprung-Weltrekordler bei Instagram: «Aber es ist die

absolut richtige Entscheidung. Wenn wir für die olympischen und
paralympischen Werte stehen, müssen wir zuerst diesen Kampf für die
Gesundheit, die Sicherheit und die Freiheit gewinnen.»

Kappel äußerte nach seinem Statement vom Freitag auch Kritik an
IOC-Präsident Thomas Bach. «Er schafft es alle zwei Jahre irgendwie,
richtig ordentlich in die Kritik zu geraten. Das tut dem Sport nicht
gut», sagte er. Auch die letztendliche Verschiebung «würde ich nicht

als Glanzleistung Bachs werten. Ich habe eher das Gefühl, dass alle
rundherum ihn überzeugen mussten.»

Das Internationale Paralympische Komitee habe sich nach Ansicht des
25-Jährigen «sehr, sehr zurückgehalten. Aber ich verstehe das auch,
weil letztlich das IOC der Entscheidungsträger ist.»