Boris Palmer: Nur noch ältere Menschen und Risikogruppen separieren

Tübingen (dpa) - Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne
)
fordert, bereits jetzt Ausstiegsmöglichkeiten aus den wegen des
Coronavirus geltenden Verordnungen zu diskutieren. Für den Erhalt des
gesellschaftlichen Friedens und der öffentlichen Ordnung sei es
notwendig, «dass wir uns Gedanken über Exit-Strategien machen. Wie
kommen wir kontrolliert und organisiert aus diesem totalen Lockdown
wieder heraus in drei bis vier Wochen?», zitiert die «Welt»
(Mittwoch) den Rathauschef.

Palmer äußerte der Zeitung gegenüber Zweifel, dass die derzeitige
Ausnahmesituation sehr viel länger als einen Monat durchzuhalten sei.
«Wir müssen uns auf einen Wirtschaftseinbruch gefasst machen, der
sich gewaschen hat. Die Rezession ist sicher», sagte er der «Welt».
Für Palmer ist demnach auch eine «vertikale Öffnung» denkbar:
«Menschen, die über 65 Jahre alt sind, und Risikogruppen werden aus
dem Alltag herausgenommen und vermeiden weiter Kontakte. Jüngere, die
weniger gefährdet sind, werden nach und nach kontrolliert wieder in
den Produktionsprozess integriert.»