Abstrich im Vorbeifahren: Teststationen in Saarlouis in Betrieb

Wer im Saarland möglicherweise mit dem neuartigen Coronavirus
infiziert ist, kann das in Saarlouis nun vom Autositz aus testen
lassen. Helfer nehmen an Stationen zum Durchfahren Abstriche, das
Ergebnis gibt es dann später per Telefon.

Saarlouis (dpa/lrs) - 257 Abstriche innerhalb von vier Stunden: Seit
Dienstag sind in Saarlouis Coronatest-Stationen zum Durchfahren in
Betrieb. Von den insgesamt drei Stationen, an denen Abstriche gemacht
werden können, sei am Morgen zunächst nur eine offen gewesen,
erklärte eine Sprecherin der Kreisverwaltung. Wegen des großen
Andrangs sei aber schnell an einer weiteren die Arbeit aufgenommen
worden. «Alles hat reibungslos funktioniert.» Die Stationen sind auf
dem Gelände der Ford Werke eingerichtet worden.

Sie sind nur laut Kreisverwaltung nur für Menschen gedacht, die
Krankheitssymptome wie Fieber zeigen, Kontakt mit einer nachweislich
infizierten Person hatten oder in den vergangenen zwei Wochen in
einem Corona-Risikogebiet waren. Außerdem müssten sie für einen
Abstrich eine Überweisung ihres Hausarztes mitbringen, teilte die
Kreisverwaltung im Internet mit. An den drei Stationen stünden je ein
Arzt und Helfern zur Verfügung, um Abstriche zu machen. Mindestens
eine Station sei immer geöffnet. Die Proben würden untersucht und das
Ergebnis werde einige Tage später vom Hausarzt oder dem
Gesundheitsamt per Telefon mitgeteilt.

Laut Kreisverwaltung waren am ersten Tag der Teststationen rund 25
Helfer im Einsatz. Darunter seien auch vier Soldaten der Bundeswehr
gewesen, sagte ein Sprecher des Landeskommandos Saarland. Sie wiesen
die Ankommenden beispielsweise an, ob sie in eine Warteschleifen
müssten oder direkt zur Entnahme des Abstrichs fahren könnten. «Damit

hier kein Verkehrschaos entsteht.» Ein Erklärvideo auf der
Internetseite des Kreises Saarlouis soll ab Mittwoch (25. März)
verdeutlichen, wie die Abstrichstationen funktionieren.