Weitere Coronavirus-Patienten aus dem Elsass verlegt

Mülhausen (dpa) - Die französische Armee hat weitere
Coronavirus-Patienten aus dem stark betroffenen Elsass ausgeflogen.
Eine Militärmaschine habe am Dienstag schwer erkrankte Patienten aus
Mülhausen (Mulhouse) im Süd-Elsass in die nordwestfranzösische Region

Bretagne gebracht, schrieb Verteidigungsministerin Florence Parly auf
Twitter. Sie sollten demnach in Krankenhäusern in Brest und Quimper
aufgenommen werden. Damit sollen die Intensivstationen im Département
Haut-Rhin entlastet werden.

Auch in Deutschland wurden Patienten aus Ostfrankreich aufgenommen.
Im baden-württembergischen Mannheim seien die ersten Patienten aus
dem Elsass eingetroffen, teilte die Präsidentin des Regionalrats von
Haut-Rhin, Brigitte Klinkert, auf Twitter mit. Es gebe große Rührung
angesichts der Solidarität Deutschlands und der Schweiz, so Klinkert.
Auch Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie Luxemburg haben ihre
Hilfe zugesagt.

Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran kündigte an, dass zudem
Patienten aus dem Gebiet mit einem Sonderzug verlegt werden. Rund 30
Coronavirus-Patienten würden am Mittwoch mit einem speziellen
TGV-Hochgeschwindigkeitszug von Mülhausen und Straßburg in Regionen
gebracht, wo es noch Platz gebe, sagte Véran vor der
Nationalversammlung.

Die ostfranzösische Region Grand Est, in der das Elsass liegt, ist
einer der Brennpunkte der Coronavirus-Pandemie. Nach Angaben der
regionalen Gesundheitsbehörden von Montagabend gab es rund 2350
Patienten in Krankenhäusern, davon 526 auf Intensivstationen. In der
Region wurden bislang 335 Todesfälle verzeichnet.