Schulen und Kitas in Sachsen-Anhalt eine Woche länger geschlossen

Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt bleiben Schulen und Kitas
mindestens eine Woche länger dicht als bisher geplant. Die
verordneten Schließungen werden bis zum 19. April verlängert, wie ein
Regierungssprecher am Dienstag in Magdeburg bestätigte. Zuvor hatte
das Kabinett über die geltenden Beschränkungen zur Eindämmung der
Coronavirus-Pandemie beraten. Bisher sollten sie bis zu den
Osterferien dauern, die nach Ostermontag (13. April) enden.

Gleichzeitig erweitert das Land die Möglichkeiten, Kinder trotz
Schließung der Einrichtungen notbetreuen zu lassen. So können alle
Familien die Betreuungsmöglichkeiten in Kitas und Schulen nutzen,
wenn ein Elternteil im medizinischen Bereich, etwa als Arzt oder
Pflegerin arbeitet. Das gleiche gilt für Familien, in denen ein
Elternteil in Apotheken oder anderen pharmazeutischen Bereichen sowie
in der Veterinärmedizin arbeitet.

Für alle anderen Familien gilt hingegen weiterhin, dass eine
Notbetreuung nur möglich ist, wenn beide Elternteile unverzichtbare
Berufe haben. Das Bildungsministerium hatte bei einer ersten
Auswertung vorige Woche festgestellt, dass die Eltern sehr bedacht
mit der Notbetreuung umgehen. Nicht einmal ein halbes Prozent aller
Kinder und Jugendlichen kam trotz Schließungen in die Einrichtung.

Mit der Verlängerung gelten die Schulschließungen jetzt genauso lange
wie die anderen erlassenen Beschränkungen gegen die Ausbreitung des
Coronavirus mit zahlreichen geschlossenen Läden und
Freizeiteinrichtungen. Die strengen Kontaktsperren, die vorsehen,
nicht mit mehr als einem Menschen, der nicht im gleichen Haushalt
lebt, auf die Straße zu gehen, gelten vorerst bis 5. April.

Mit den Maßnahmen soll der Kontakt zwischen Menschen auf ein Minimum
reduziert werden, weil das Coronavirus von Mensch zu Mensch
übertragen wird. Zuvor hatte die «Volksstimme» (online) über die
Verlängerung der Kita- und Schulschließungen berichtet.