) Rhön-Klinikum steigert vor Corona-Krise Umsatz

Bad Neustadt (dpa) - Der Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum AG geht
mit gesteigertem Umsatz in eines der herausforderndsten Jahre seiner
Geschichte. Die Krankenhausgesellschaft muss nicht nur die
Corona-Krise meistern, sondern sieht sich auch mit einem
Übernahmeangebot des Konkurrenten Asklepios konfrontiert, wie das
Unternehmen am Dienstag bei der Vorstellung seiner Geschäftszahlen
für 2019 mitteilte.

In der Corona-Krise fühlt sich die Rhön-Klinikum AG, die Kliniken in
Hessen, Bayern, Thüringen und Brandenburg betreibt - darunter die
Unikliniken in Marburg und Gießen - gut aufgestellt. Der Verbund
verfüge gegenwärtig über 426 Intensivplätze mit Beatmungsgeräten.
50
weitere Beatmungsgeräte seien bestellt und kurzfristig verfügbar. Die
wirtschaftlichen Folgen der Krise seien für die Rhön-Klinikum AG
derzeit noch nicht absehbar, sagte Vorstandschef Holzinger.

«Mit der aktuellen Corona-Krise inmitten auch noch eines
Übernahmeprozesses haben die Herausforderungen unstrittig
zugenommen», sagte Rhön-Klinikum-Vorstandschef Stephan Holzinger.
«Während wir die medizinischen Aufgaben sehr gut vorbereiten können,

bleibt im Moment unklar, welche wirtschaftlich negativen wie auch
positiven Folgen die Corona-Krise für das Unternehmen haben könnte.»

Mit dieser Unsicherheit werde wohl die gesamte Branche eine Weile
umgehen lernen müssen.

Im vergangenen Jahr erwirtschafte die Rhön-Klinikum AG an fünf
Klinikstandorten der Maximal- und Schwerpunktversorgung einen Umsatz
in Höhe von 1,3 Milliarden Euro, 5,8 Prozent mehr als im Jahr 2018.
Der Nettogewinn lag mit 44,5 Millionen Euro unter dem Niveau von
2018, als unter dem Strich 51,2 Millionen Euro übrig geblieben waren.
2019 wurden den Angaben zufolge mit 17 687 Mitarbeitern insgesamt
mehr als 860 000 Patienten behandelt.