Corona-Zahlen steigen in Spanien weiter: 40 000 Fälle und 2700 Tote

Madrid (dpa) - Im von der Corona-Krise besonders schwer betroffenen
Spanien steigt die Zahl der Infizierten unvermindert weiter. In den
letzten 24 Stunden seien rund 6500 neue Fälle registriert worden,
wodurch die Gesamtzahl auf etwa 40 000 gestiegen sei, teilte das
Gesundheitsministerium am Dienstag in seiner täglichen Bilanz mit.
Mit rund 5400 Infizierten hat das medizinische Personal einen Anteil
von rund 13 Prozent an der Gesamtzahl. Die Zahl erfasster Todesfälle
lag bei knapp 2700 - am Montag waren es gut 2200, am Sonntag 1700.

Der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando

Simón, betonte, man dürfe keine voreiligen Schlüsse ziehen. Nach
einer Ansteckung mit dem Covid-19-Erreger Sars-CoV-2 vergehen nach
seiner Aussage im Schnitt «sieben bis zehn Tage», bis die Infektion
nachgewiesen wird. Die aktuellen Daten vermittelten deshalb ein altes
Lagebild. Man sei «in der harten Woche». «Ob die sehr strikten
Maßnahmen (zur Eindämmung der Krise) wirksam sind und wir den
Höhepunkt erreichen, werden wir in den nächsten Tagen wissen,
vielleicht schon morgen, vielleicht Donnerstag oder Freitag», betonte
Simón.

Die Region Madrid bleibt das Epizentrum der Krise in Spanien. Dort
lag am Dienstag die Zahl der Menschen mit nachgewiesener Infektion
bei mehr als 12 300. Mehr als 1500 der Betroffenen kamen ums Leben.
Dahinter folgt Katalonien mit fast 8000 erfassten Fällen und knapp
300 Toten.

Die spanischen Behörden hoffen, dass der Höhepunkt der Krise dank der
strengen Maßnahmen mit weitreichenden Beschränkungen der
Bewegungsfreiheit für die knapp 47 Millionen Spanier schon diese
Woche erreicht wird.

Ministerpräsident Pedro Sánchez wollte beim Parlament am Dienstag
eine Verlängerung des Alarmzustands, der dritthöchsten
Notstandsstufe, um weitere zwei Wochen bis zum 11. April beantragen.
Bei der für Mittwoch geplanten Abstimmung gilt eine Zustimmung auch
der Oppositionsabgeordneten als Formsache.