Mehr Schutzmaßnahmen für Flüchtlingsunterkünfte in Corona-Zeiten

Potsdam (dpa/bb) - Wegen der Corona-Pandemie hat die Zentrale
Ausländerbehörde (ZABH) des Landes Brandenburg den Gesundheitsschutz
in den vier Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende verstärkt. So
wurden etwa in zwei Einrichtungen Unterbringungsmöglichkeiten
geschaffen, die speziell auf eine Quarantäne nach dem
Infektionsschutzgesetz ausgerichtet sind, wie das Innenministerium am
Dienstag mitteilte. Zudem werden in allen Einrichtungen bei
ankommenden Asylsuchenden Temperaturmessungen vorgenommen und
Personen getestet, bei denen ein Infektionsverdacht besteht. Ein
Verdachtsfall in einer Erstaufnahmeeinrichtung vom Wochenende hat
sich unterdessen nicht bestätigt. Der Test auf das neuartige
Coronavirus fiel den Angaben zufolge negativ aus.

Die Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt plant nach Angaben
der Stadt noch in diesem Monat zusätzlich den Aufbau von zwei
Quarantäne-Containern. Weitere drei sollen im Laufe des April folgen.
Damit könnten weitere mögliche Corona-Verdachtsfälle oder mögliche

Corona-Fälle in der Einrichtung für die ersten 14 Tage separat
untergebracht werden. Auch das Städtische Krankenhaus werde entlastet
werden, bekräftigte Bürgermeister Frank Balzer.

Die Zentrale Ausländerbehörde hat zudem die Verhaltensweisen des
Robert Koch-Instituts (RKI) für die Bewohnerinnen und Bewohner in
mehrere Sprachen übersetzt. So würden alle sensibilisiert, hieß es
vom Innenministerium. Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende in
Brandenburg gibt es in Eisenhüttenstadt, Wünsdorf (Teltow-Fläming),
Frankfurt (Oder) und Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster.)

Nach Angaben der Ausländerbehörde kommen täglich im Schnitt 15 bis 20

Flüchtlinge in Brandenburg an und lassen sich registrieren. Die
Zahlen gingen momentan aber zurück, sagte Behördenleiter Olaf Jansen.