Familienverband verlangt längere Entschädigung bei Verdienstausfall

Berlin (dpa) - Die evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie fordert
Änderungen bei der geplanten staatlichen Entschädigung für Eltern von

Kindern unter zwölf Jahren, die wegen der Schul- und Kitaschließungen
infolge der Corona-Krise zu Hause bleiben müssen. Verbandspräsident
Martin Bujard bezeichnete die Befristung der Hilfen auf sechs Wochen
am Dienstag als unzureichend. Er forderte, die Laufzeit der Hilfen
bei Verdienstausfall bis zu den Sommerferien auszuweiten. An diesem
Mittwoch wird das Vorhaben erstmals im Bundestag beraten.

Der Anspruch auf eine solche Entschädigung soll für Eltern gelten,
die wegen der angeordneten Schul- und Kitaschließungen Einkommen
verlieren. Gezahlt werden sollen 67 Prozent des Nettoeinkommens, aber
maximal 2016 Euro im Monat, für eine Dauer von höchstens sechs
Wochen. Anspruch hat, wer «keine anderweitige zumutbare Betreuung»
finden. Keinen Anspruch haben Eltern, die Kurzarbeitergeld bekommen
oder andere Möglichkeiten haben, ihrer Arbeit «vorübergehend bezahlt

fernzubleiben», zum Beispiel durch Abbau von Überstunden.