THW-Aufsichtsratschef Weinstock: Gehaltsniveau wird sinken

Kiel (dpa/lno) - Die gegenwärtige Corona-Pandemie wird den gesamten
Profisport aus Sicht von Marc Weinstock in den kommenden Jahren
nachhaltig beeinflussen. «Das Gehaltsniveau wird in ganz vielen
Sportarten sinken», sagte der Aufsichtsratsvorsitzende des
Handball-Bundesligisten THW Kiel in den «Kieler Nachrichten»
(Dienstag): «Wir erleben derzeit die größte Wirtschaftskrise seit dem

Zweiten Weltkrieg.»

In der Handball-Bundesliga soll vom 23. April an wieder gespielt
werden. Für den 53-jährigen Aufsichtsratschef des deutschen
Rekordmeisters ein utopisches Datum: «Betrachtet man die gesamte
gesellschaftliche Entwicklung - das Social Distancing wird in den
kommenden Wochen eher noch zunehmen. Darum denke ich, dass wir bis
zum 30. Juni nicht mehr spielen werden. Und das gilt sowohl für die
Bundesliga als auch für das Final Four im DHB-Pokal.»

Geisterspiele seien für die Handballer, anders als für den Fußball,
keine Lösung: «Im Fußball machen die Fernsehgelder den größten
Einnahmeposten aus. Im Handball hingegen erzielen wir ungefähr 80
Prozent der Einnahmen aus Zuschauer- und Sponsorengeldern. Darum
machen Geisterspiele für uns keinen Sinn», sagte Weinstock.