Ostukraine: Rotes Kreuz versorgt Menschen an der Frontlinie

Kiew/Mariupol (dpa) - Das Internationale Rote Kreuz hat 16 Lastwagen
mit Lebensmitteln und Hygieneprodukten in das Kriegsgebiet der
Ostukraine geschickt. Damit solle der tägliche Bedarf von etwa 12 000
zumeist älteren Menschen gedeckt werden, teilte die Hilfsorganisation
am Dienstag in Kiew mit. Zwei weitere Transporter lieferten demnach
Medikamente und Geräte an ein Blutspendezentrum. Zudem wurde sanitäre
Ausrüstung an ein Notfallkrankenhaus in Mariupol gebracht.

In der Ostukraine kämpfen Regierungstruppen seit 2014 gegen
Separatisten, die von Russland unterstützt werden. Nach
UN-Schätzungen sind seither rund 13 200 Menschen getötet worden.

Um eine Ausbreitung des hoch ansteckenden Coronavirus zu verhindern,
informieren Mitarbeiter des Roten Kreuzes die Bevölkerung über
Hygieneschutzmaßnahmen. An medizinisches Personal entlang der
Frontlinie seien Masken, Handschuhe und Desinfektionsmittel verteilt
worden. In der Ukraine gibt es bislang 84 nachgewiesene Infektionen.
Die Ex-Sowjetrepublik schloss ihre Grenzen und schränkte den
Personenverkehr im Land massiv ein. Bislang starben drei Frauen an
der neuartigen Lungenkrankheit.