Corona-Krise: Betrug mit falschen Desinfektionsmitteln in Rumänien

Bukarest (dpa) - Die Knappheit von Desinfektionsmitteln angesichts
der Corona-Krise hat in Rumänien zu einer neuen Betrugsmethode
geführt. Mehrere Verdächtige haben versucht, Reinigungsmittel für
Windschutzscheiben fälschlich als medizinischen Alkohol zu verkaufen.
Beide Flüssigkeiten haben dieselbe Farbe. Rumäniens Polizei hat am
Dienstag nach mehreren Hausdurchsuchungen in Bukarest und Umgebung
drei Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Dabei wurden 2892 Flaschen zu je einem halben Liter sichergestellt,
die eine bläuliche Flüssigkeit enthielten und Alkohol-Etiketten
trugen. Der Inhalt habe aber nicht nach Spiritus gerochen, teilte die
Polizei weiter mit. Über Festnahmen wurde zunächst nichts bekannt.

In Rumänien sind bisher acht Menschen nach einer Infektion mit dem
Virus Sars-CoV-2 gestorben. Es handelte sich um ältere Menschen mit
Vorerkrankungen. Die Zahl der Infizierten stieg bis Dienstagmittag
binnen 24 Stunden um 186 Fälle auf 762 seit Beginn der Corona-Krise.
Von diesen sind 79 inzwischen wieder genesen.