Appell der Hilfsorganisationen: 112 nur im Notfall wählen

München (dpa/lby) - Die bayerischen Hilfsorganisationen appellieren
an die Bürger, die 112 nur bei Notfällen zu wählen. Die Notfallnummer

werde derzeit vermehrt für Beratungs- und Hilfsfragen in Bezug auf
das Coronavirus gewählt, teilten die Organisationen am Dienstag mit.
Die Leitungen müssten jedoch für Notfallsituationen wie
beispielsweise Herzinfarkt, Feuer oder Autounfälle freigehalten
werden. Bei Verdacht auf eine Corona-Infizierung sollte stattdessen
die 116117 gewählt werden. Für konkrete Fragen zum Virus seien
die Hotline des Landesgesundheitsamts mit der 09131 6808 5101 die
richtige Nummer, betonten die Organisationen, zu denen unter anderem
das Bayerische Rote Kreuz und das Technische Hilfswerk gehört.

Einen ähnlichen Aufruf hatte kurz zuvor auch die Münchner Polizei
veröffentlicht: Die zahlreichen Hinweise von Bürgern zu möglichen
Verstößen gegen Corona-Ausgangsbeschränkungen stelle den
Polizeinotruf vor Herausforderungen. Beispielsweise gebe es viele
Anrufe zu Baustellen auf den Straßen, bei denen sich Bürger
beschwerten, dass dort weiter gearbeitet werde.

Solche gewerblichen Baumaßnahmen im öffentlichen Bereich seien aber
ausdrücklich weiterhin erlaubt, betonte Polizeisprecher Werner Kraus
am Dienstag. Es sei wichtig, dass der Notruf in diesen Zeiten nicht
zusätzlich belastet werde, bat er um Mithilfe der Bürger.