Österreichs Kanzler stimmt auf Einschränkungen auch nach Ostern ein

Wien (dpa) - Die österreichische Bundesregierung will die Wirkungen
ihrer strikten Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie am Freitag
umfangreich auswerten und über die Ergebnisse informieren. Kanzler
Sebastian Kurz stimmte die Menschen aber am Dienstag bei einer
Pressekonferenz in Wien schon darauf ein, dass sie auch nach Ostern
noch mit einigen Einschränkungen rechnen müssen.

«So viel kann man schon sagen: Es wird nicht das Leben von heute auf
morgen wieder so sein, wie es war. Wir werden wahrscheinlich nach
Ostern in einer Phase sein, die der heutigen mehr ähnelt als dem
Normalzustand», sagte Kurz. Es sei das Ziel, dass sich die Fallzahlen
nur alle 14 Tage verdoppeln «und dass wir Maßnahmen finden, die wir
setzen, damit das auch so bleibt, wenn wir das gesellschaftliche
Leben wieder hochfahren.»

In Österreich gelten seit dem 16. März Ausgangsbeschränkungen, zudem

sind Lokale, Restaurants und zahlreiche Geschäfte geschlossen. Die
Polizei verteilt zudem harte Strafen, wenn Menschen in größeren
Gruppen draußen zusammenstehen. Diese und weitere Maßnahmen gelten
vorerst bis Ostermontag.

Kurz kündigte zudem an, dass die Zahl der Coronavirus-Tests deutlich
erhöht werden soll. «Es wird gelingen, die Kapazitäten auf rund 15
000 pro Tag auszubauen und auch durchzuführen, sofern wir die
notwendigen Ressourcen erhalten», sagte Kurz. Auch der Einsatz von
Schnelltests gehöre letztlich zur Strategie, um möglichst schnell
Hunderttausende Menschen testen zu können. Derzeit werden rund 2000
Tests pro Tag in der Alpenrepublik durchgeführt.

Die Zahl der bestätigten Fälle ist in Österreich in den vergangenen
Tagen auf 4486 (Stand Dienstag, 8 Uhr) angestiegen. Die meisten Fälle
- etwas mehr als 1000 - wurden dabei im Bundesland Tirol verzeichnet.