Brandenburger Ärzten fehlen Schutzmasken

Potsdam (dpa/bb) - Die Ärzte in Brandenburg brauchen nach eigener
Aussage mehr Schutzmaterial im Kampf gegen das neuartige Coronavirus.
Der Vorstandschef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), Peter Noack,
bezeichnete die Lage als «höchst angespannt». «Das Schutzmaterial i
st
allgemein nicht mehr vorhanden. Es geht um Schutzbrillen, Masken und
Kittel», sagte Noack der Zeitung «Der Prignitzer» (Dienstag). Die
Lieferung von 50 000 Schutzmasken am vergangenen Wochenende reiche
nicht, weil jeder nur 10 bis 15 Stück bekomme. «Wir brauchen
Hunderttausende», sagte Noack. «Außerdem mangelt es an
Desinfektionsmitteln und der allgemeine Praxisbedarf ist nur schwer
lieferbar.»

Bei Hausärzten rufen nach Auskunft der KV unzählige Patienten an, die
beraten werden wollen. «Die Anruferzahl nimmt exponentiell zu», sagte
der KV-Vorstandschef. «Und die Haus- und Kinderärzte müssen irgendwie

die Notwendigkeit einer Testung feststellen, das läuft im Großen und
Ganzen auch.» Getestet werde, wenn jemand Symptome zeigt, Kontakt zu
einem Risikopatienten hatte oder aus einem Risikogebiet zurückgekehrt
ist. «Wir machen weiter keine Wunschtestungen - denn das ist von der
Kapazität her nicht zu schaffen», sagte Noack. Bei der Versorgung
durch die Ärzte gibt es nach seinen Angaben keine Probleme: «Wer
ambulant behandelbar ist, wird gut versorgt.»