Kinderschutzbund fordert finanzielle Hilfen für bedürftige Familien

Saarbrücken (dpa/lrs) - Die Corona-Krise verschärft nach Einschätzung

des saarländischen Landesverbandes des Deutschen Kinderschutzbundes
das «ohnehin massive Problem der Kinderarmut». Rund drei Millionen
Kinder und Jugendliche hätten bundesweit Anspruch auf kostenloses
Mittagessen in der Kita oder der Schule, da ihre Familie sich in
einer prekären finanziellen Situation befinde, sagte der Vorsitzende
Stefan Behr in Saarbrücken. «Diese Leistung fällt derzeit ersatzlos
weg.» Der Kinderschutzbund forderte daher jetzt unbürokratische
finanzielle Hilfen für bedürftige Familien.

Der Vorschlag: Aus den frei werdenden Mitteln des Bildungs- und
Teilhabepakets solle ein Zuschlag von 90 Euro pro Monat und Kind für
alle Familien finanziert werden, die Leistungen zur Existenzsicherung
erhielten. Der Saar-Landesverband teilte weiter mit, er habe auf der
Webseite www.kinderschutzbund-saarland.de Informationen zum Umgang
mit der Corona-Pandemie eingestellt. Zudem gebe es Praxistipps und
Empfehlungen für Familien für die Zeit, in der landesweit Bildungs-
und Betreuungseinrichtungen geschlossen sind.