Sachsens Fußball-Boss Winkler: Mitglieder sollen Clubs treu bleiben

Leipzig (dpa) - Präsident Hermann Winkler vom Sächsischen
Fußball-Verband (SFV) hat in Zeiten der Coronavirus-Pandemie zur
Solidarität mit den Clubs auch in den unteren Ligen aufgerufen. «Ich
bitte alle Vereinsmitglieder, ihrem Verein treu zu bleiben und die
Mitgliedsbeiträge weiter zu zahlen», sagte Winkler der «Leipziger
Volkszeitung» (Dienstag). «Mitgliedsbeiträge sind für die Vereine
überlebensnotwendig.»

Der Funktionär betonte, dass viele Existenzen auf dem Spiel stehen.
«Deshalb sollte jeder genau prüfen, inwieweit er auf das
zurückgeforderte Geld aus Eintrittskarten und Abos angewiesen ist»,
erklärte Winkler. Der SFV-Präsident betonte zudem, dass die Sicherung
des Profifußballs auch für den Amateurbereich von enormer Bedeutung
sei.

Auf Basis des Grundlagenvertrages zwischen der Deutschen Fußball Liga
(DFL) und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) würden jährlich mehrere
Millionen Euro fließen. «Wenn sich die finanzielle Situation der
Profis verschlechtert, haben auch wir Amateure schlechtere Karten. In
Sachsen profitiert unser Nachwuchs ganz konkret von Spielabgaben, die
wir von RB, Dynamo und Aue erhalten», sagte Winkler. «Dieser
gelebte
Solidargedanke kommt mir in der Öffentlichkeit oft zu kurz. Wir
brauchen die Profivereine als Zugpferde und Motivator für den
Nachwuchs. Und wir brauchen die kleinen Amateurvereine als
Geburtsstation für Profis und Sozialstation für Kinder und
Jugendliche.»

Der Funktionär sei zwar kein Freund von Geisterspielen in der
Bundesliga, aber «wenn es gar nicht anders geht, die Saison zu Ende
zu spielen, muss man diese Kröte schlucken», sagte Winkler.