Versicherte werden bei Corona-Verdacht zwei Wochen krank geschrieben

Berlin (dpa) - Die Menschen in Deutschland dürfen sich bei leichten
Atemwegserkrankungen nun zwei Wochen am Telefon krankschreiben
lassen. In der Corona-Krise bestand die Möglichkeit bereits für
sieben Tage. Nun vereinbarten die Kassenärztliche Bundesvereinigung
(KBV) und der Krankenkassen-Spitzenverband die Verlängerung, wie die
KBV am Dienstag in Berlin mitteilte. Die telefonische, 14-tägige
Bescheinigung der Arbeitsunfähigkeit sei möglich, wenn der Verdacht
auf eine Infektion mit dem Coronavirus besteht. «Voraussetzung ist
immer, dass es sich um leichte Beschwerden der oberen Atemwege
handelt.»

Wenn ein Coronavirus-Test gemacht werden soll, soll der Arzt dem
Patienten sagen, wo dieser sich testen lassen kann. In einigen
Regionen brauchen Patienten für die Untersuchung eine Überweisung.
Diese soll die Praxis per Post schicken. Falls es den Patienten
schlechter geht, sollen sie nach telefonischer Anmeldung zum Arzt
gehen. Die Möglichkeit zur Zwei-Wochen-Krankschreibung ist zunächst
bis zum 23. Juni befristet.