Afro-Jazz-Star Manu Dibango stirbt nach Coronavirus-Infektion

Paris (dpa) - Der weltbekannte kamerunische Saxofonist und Komponist
Manu Dibango ist nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.
Dibango sei an Covid-19 erkrankt und im Alter von 86 Jahren
gestorben, berichteten französische Medien am Dienstag
übereinstimmend unter Berufung auf Familie und Management. Die
Infektion des als «Papa Groove» bekannten Künstlers wurde vor rund
einer Woche bekannt.

Der 1933 in Douala in Kamerun geborene Dibango kam mit 15 Jahren nach
Frankreich. Er wurde für seinen Afro-Jazz-Stil berühmt. «Soul
Makossa» heißt das weltbekannte Stück aus dem Jahr 1972, mit dem er
auch in den USA erfolgreich war und auf Tour ging. Er arbeitete mit
Größen wie Herbie Hancock oder Youssou N'Dour zusammen und wurde für

seine Arbeit vielfach ausgezeichnet.

In Frankreich entwickelte Dibango seine Leidenschaft für Musik, ging
schließlich nach Brüssel und Paris. Er arbeitete in den 1960er Jahren
mit dem Musiker Joseph Kabasélé zusammen, wurde von Dick Rivers und
Nino Ferrer engagiert. Dibango machte den Musikstil Makossa außerhalb
Kameruns bekannt, beschuldigte sogar Superstars wie Michael Jackson
und R&B-Sängerin Rihanna, dass sie sich an «Soul Makossa» bedient
hätten.