Giffey: Corona-Krise könnte mehr häusliche Gewalt zur Folge haben

Berlin (dpa) - Isolation und finanzielle Sorgen durch die
Corona-Krise könnten zu mehr häuslicher Gewalt führen. Das sagte
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Dienstag im
ZDF-«Morgenmagazin». Umso wichtiger sei es für Opfer zu wissen, dass

sie das Haus verlassen dürfen, um sich Hilfe zu holen. Das sei ein
triftiger Grund. Auch telefonische Hilfe-Hotlines seien erreichbar
und würden angesichts der Corona-Pandemie ausgebaut, sagte die
Ministerin.

Arme Familien oder solche mit krassen Einkommenseinbrüchen könnten
zudem ab 1. April einen Zuschlag zum Kindergeld bekommen, sagte
Giffey. Vorgesehen seien bis zu 185 Euro im Monat. «Das bedeutet,
dass die finanziellen Sorgen ein großes Stück abgefedert werden.» Der

Zuschlag werde digital beantragbar sein.

Soziale Einrichtungen, die wegen der Corona-Pandemie schließen
mussten, seien dabei, neue Hilfsangebote wie Einkaufshilfen oder
telefonische Hilfsangebote zu organisieren. «Es heißt ja nicht, dass
in der Krise niemand mehr etwas machen kann», sagte Giffey. Es müsse
eben umgeplant werden.