Paralympics-Athlet Kappel stößt Kugeln gegen die Kellerwand

Stuttgart (dpa) - Der Paralympics-Athlet Niko Kappel rechnet erst
nach der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs mit der Ausrichtung der
Olympischen und Paralympischen Spiele. «Es gibt eigentlich keine
andere logische Option. Und da vertraue ich den Firmen weltweit, die
gerade daran forschen. Ich hoffe, dass es Anfang 2021 glückt», sagte
der Kugelstoßer im Interview der «Bild» (Dienstag). «Deshalb halte

ich eine Verschiebung der Spiele um ein Jahr auf 2021 für die einzige
realistische Möglichkeit.» Nach derzeitigem Stand würden die
Paralympics in Tokio am 25. August beginnen.

Um sich fitzuhalten, trainiert der 25-Jährige derzeit in seinem
Keller. «Ich wollte seit Jahren meinen Keller aufräumen, bin aber nie
dazu gekommen. Plötzlich ging es innerhalb von fünf Stunden. Jetzt
habe ich unten in unserem Mehrfamilienhaus meinen eigenen
Paralympics-Stützpunkt», erzählte Kappel. «Ich hatte noch eine
Hallenkugel aus Gummi aus ganz alten Tagen. Die kann ich jetzt im
Keller gegen die Wand stoßen. Sie hinterlässt nur ein paar blaue
Abdrücke, das streiche ich dann wieder.»