Fußballverbände im Land befürchten hohen Corona-Schaden

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Fußballverbände in Baden-Württemberg
rechnen angesichts der Corona-Krise mit einem hohen finanziellen
Schaden. «Der Schaden hängt natürlich sehr davon ab, wie lange die
Zwangspause dauert. Bis zum Ende der Saison gehen wir, einschließlich
der Sportschule, von über 1 Millionen Euro Schaden aus», teilte der
Badische Fußballverband (bfv) in einer Umfrage der Deutschen
Presse-Agentur mit. Auch der Württembergische (wfv) sowie der
Südbadische Fußballverband (SBFV) rechnen mit Einbußen, konnten aber

noch keine Höhe nennen.

«Mit dem Ruhen des Spielbetriebs entfallen die Spieltagsabgaben der
Profivereine, die für die Landesverbände nicht unerheblich sind. Ohne
Spiele reduzieren sich außerdem die Einnahmen aus der
Sportgerichtsbarkeit, aber auch Gebühren für Verwaltungsleistungen
wie beispielsweise der Bearbeitung von Spielerlaubnisanträgen», sagte
wfv-Hauptgeschäftsführer Frank Thumm. «Weiter muss auch mit
reduzierten Sponsoringeinnahmen gerechnet werden, sollte länger kein
Fußball gespielt werden.»

Einen Rückgang der Mitgliederzahlen in den Vereinen registrieren alle
drei Verbände bislang nicht. Unabhängig davon hoffen sie auf
Unterstützung durch die Politik, einige Landessportbünde suchen
bereits den Kontakt. An weitere Hilfe durch den Deutschen
Fußball-Bund (DFB) dagegen glaubt zumindest der bfv nicht:
«Finanziell können wir nach jetzigem Stand vom DFB keine weitere
Unterstützung erwarten, da unser Dachverband mit den gleichen
Herausforderungen kämpft wie wir und es auch dort massive
Einnahmeneinbrüche gibt.»