Wirtschaftliche Folgen durch Corona für Rhön-Klinikum noch unklar

Bad Neustadt (dpa/lby) - Der Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum hält
trotz der aktuell auch in Deutschland zunehmenden Corona-Fallzahlen
an seinen Zielen für das Gesamtjahr vorerst fest. «Während wir die
medizinischen Aufgaben sehr gut vorbereiten können, bleibt im Moment
unklar, welche wirtschaftlich negativen wie auch positiven Folgen die
Corona-Krise für das Unternehmen haben könnte», sagte Vorstandschef
Stephan Holzinger am Dienstag zur Vorlage der endgültigen
Jahreszahlen für 2019 in Bad Neustadt.

Die Corona-Krise verdeutliche zugleich das Potenzial der Telemedizin,
betonte Holzinger. Die Rhön-Klinikum AG war im vergangenen Jahr beim
Schweizer Telemedizinanbieter Medgate eingestiegen und will im
zweiten Halbjahr in Deutschland ein eigenes Angebot an den Start
bringen. Im vergangenen Jahr hatte das SDax-Unternehmen mit seinen
fünf Krankenhausstandorten in Bayern, Thüringen, Brandenburg und
Hessen bei steigenden Umsätzen unter dem Strich 44,5 Millionen Euro
verdient - nach 51,2 Millionen Euro im Vorjahr. Unter anderem lagen
die Finanzierungskosten höher.

Die Aktionäre sollen nun eine Dividende von 0,25 Euro je Papier
erhalten, im Vorjahr waren es 0,29 Euro. Zum laufenden Übernahmegebot
durch den Klinikbetreiber Asklepios und Rhön-Gründer Eugen Münch
erklärte der Konzern, sobald die Offerte eingehe, werde diese
geprüft.