Bericht: IOC-Präsident Bach und Abe reden über Olympia-Verschiebung

Tokio (dpa) - IOC-Präsident Thomas Bach und Japans Ministerpräsident
Shinzo Abe wollen einem Bericht zufolge an diesem Dienstag über eine
Verschiebung der Olympischen Spiele wegen der Corona-Pandemie reden.
In dem Telefongespräch mit dem Präsidenten des Internationalen
Olympischen Komitees werde Abe sich voraussichtlich dafür
aussprechen, dass die Sportveranstaltung aber noch binnen eines
Jahres stattfinden sollte, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo
unter Berufung auf einen nicht näher genannten Regierungsbeamten. Die
endgültige Entscheidung treffen jedoch das IOC, die Stadt Tokio als
Ausrichterin der Spiele sowie das Japanische Olympische Komitee.

An der Telefonschalte am Dienstag sollen demnach auch der Präsident
des Organisationskomitees in Tokio, Yoshiro Mori, Tokios Gouverneurin
Yuriko Koike und Japans Olympiaministerin Seiko Hashimoto teilnehmen.

Ministerpräsident Abe hatte am Montag betont, dass eine Absage der
Spiele nicht zur Debatte stehe. Er räumte aber ein, dass die
Sportveranstaltung unter den derzeitigen Gegebenheiten nicht
stattfinden könne. Das IOC hatte angekündigt, in den kommenden vier
Wochen zu entscheiden, ob die Sommerspiele stattfinden sollen.

Für den früheren IOC-Vizepräsidenten Richard Pound ist eine
Verschiebung bereits beschlossene Sache. «Auf der Grundlage der
Informationen, die das IOC hat, wurde eine Verschiebung beschlossen.
Die zukünftigen Parameter wurden noch nicht festgelegt, aber die
Spiele werden nicht am 24. Juli beginnen, soweit ich weiß», hatte
Pound der Zeitung «USA Today» am Montag gesagt.

Die Olympischen Spiele sollen planmäßig vom 24. Juli bis 9. August in
der japanischen Hauptstadt stattfinden. Die Paralympischen Spiele
sind für den Zeitraum vom 25. August bis zum 6. September geplant.