Corona treibt Restaurants in den Lieferbetrieb

Berlin (dpa) - Lieferservice-Marktführer Lieferando spürt durch die
Coronakrise einen deutlichen Zulauf an neuen Restaurants, die ihr
Essen auf der Plattform anbieten wollen. «Generell haben wir in den
vergangenen Tagen einen wesentlichen Anstieg der Anfragen durch
Restaurants feststellen können», teilte der Mutterkonzern
Takeaway.com auf Anfrage mit. «Die Lieferung ist nun eine gute
Alternative für Restaurants, die ihre Türen momentan für Gäste
geschlossen halten müssen.» Gleichzeitig würden aber auch viele
Restaurants der Plattform den Betrieb wegen der Coronakrise
einstellen, sagte eine Sprecherin.

Der Konzern berate gerade über Möglichkeiten, die Restaurants zu
unterstützen. «Da die Konsequenzen des Virus derzeit allerdings
unklar sind, haben wir noch keine Entscheidung darüber treffen
können, wie diese Maßnahmen aussehen werden.» Um die
Ansteckungsgefahr für die Mitarbeiter zu minimieren, hat der Konzern
bereits Mitte März auf kontaktlose Lieferung umgestellt: Die Boten
seien angewiesen, die Bestellungen nach dem Klingeln vor der Tür
abzustellen und von der Tür zurückzutreten. Mitarbeiter mit
Bürotätigkeit, etwa der Kundenservice, arbeiteten aus dem Homeoffice.

Dass die Kunden, die nun nicht mehr in die Restaurants gehen,
geschlossen auf Lieferessen umsteigen, kann zumindest Deutschlands
größter Pizzalieferservice Domino's bislang nicht bestätigen.
«Aktuell verzeichnen wir keine signifikanten Änderungen im
Bestellaufkommen», teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Auch
Domino's setzt zum Schutz der Mitarbeiter auf die kontaktlose
Zustellung. Die Verkaufsräume der Pizzeria bleiben außerdem für
Kunden geschlossen.