Coronavirus: Schwer betroffene Provinz Hubei hebt Blockade auf

Peking (dpa) - In der zentralchinesischen Provinz Hubei, wo der
Ausbruch des Coronavirus seinen Ausgang genommen hatte, sollen erste
Beschränkungen wie Reiseverbote in Kürze aufgehoben werden. Wie die
Lokalregierung von Hubei am Dienstag mitteilte, sollen Menschen die
Provinz ab Mittwoch um Mitternacht wieder verlassen dürfen.
Ausgenommen ist jedoch noch die Millionenmetropole Wuhan, die
besonders schwer betroffen war. Dort soll es ab dem 8. April wieder
möglich sein, die Stadt zu verlassen.

Wuhan war vor rund zwei Monaten, am 23. Januar, komplett abgeriegelt
worden. Während zunächst nur die Ausreise nicht mehr erlaubt war,
wurden später nach und nach die Regeln verschärft. Zunächst gab es
Beschränkungen im Autoverkehr, dann durfte überhaupt niemand mehr auf
die Straßen. Auch in der gesamten Provinz Hubei hatte am 23. Januar
schrittweise die Schließung begonnen. In immer mehr Städten wurden
Beschränkungen verhängt.

Voraussetzung für die Reisefreiheit ab Mittwoch ist, dass die
Menschen über einen «grünen Code» verfügen, demnach werden sie al
s
gesund eingestuft. In der Provinz Hubei hatten faktisch rund 60
Millionen Menschen unter Zwangsquarantäne gestanden.

Zum ersten Mal seit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus hatte
China vergangene Woche landesweit keine lokalen Neuinfektionen mehr
gemeldet. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Dienstag
mitteilte, wurde das Virus aber erneut bei 74 weiteren Menschen
nachgewiesen, die kürzlich in die Volksrepublik eingereist sind.
Insgesamt seien bislang 427 importierte Fälle festgestellt worden,
wie die Kommission weiter mitteilte.

Nach offiziellen Angaben vom Dienstag kletterte die Zahl der Opfer um
sieben auf nun 3277. Insgesamt wurden auf dem chinesischen Festland
81 171 Infizierte registriert, von denen sich bislang mehr als 73 000
wieder erholt haben.