FDP will Rettungsfonds auch für Startup-Unternehmen

Berlin (dpa) - Zum Schutz wichtiger zukunftsfähiger Geschäftsmodelle
in der Corona-Krise kommt aus der FDP-Bundestagsfraktion der Ruf nach
einem speziellen Rettungsfonds für Startup-Unternehmen. Dieser müsste
einen Umfang im einstelligen Milliardenbereich haben, sagte die
Parlamentarische Geschäftsführerin Bettina Stark-Watzinger der
Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Der Rettungsfonds würde
unmittelbar Liquidität für Startups bereitstellen, indem er 75
Prozent der Investitionssumme übernimmt. Die restlichen 25 Prozent
kommen von privaten Gesellschaftern, die sich entscheiden, weiter in
das Startup-Unternehmen zu investieren.»

Die dramatischen ökonomischen Auswirkungen der Corona-Krise
erforderten schnelle, maßgeschneiderte und unbürokratische Hilfen
auch für Gründer. «Auch Startup-Unternehmen leiden unter akuten
Liquiditätsengpässen», sagte die FDP-Finanzpolitikerin.
«Umsatzeinbrüche, Finanzinvestoren, die abspringen, und nur
eingeschränkte Möglichkeiten Kosten zu reduzieren, sind ein
zerstörerisches Umfeld, das die wachsende, selbstbewusste
Gründerszene in Deutschland ausbremst.»

Die bisher geplanten Hilfen der Bundesregierung kämen für Startups
nicht in Betracht, da sie sich nicht über Bankkredite finanzierten,
sondern Investoren Eigenkapital bereitstellten. «Die Regierung
vergisst, die Zukunft möglich zu machen. Dabei sind finanzielle
Hilfen für Innovationen jetzt wichtiger denn je, um nach der Krise
für Wachstum zu sorgen», sagte die FDP-Politikerin.