Nachfrage nach Speisekartoffeln wegen Coronavirus-Krise gestiegen

Berlin (dpa) - Die Coronavirus-Krise hat die Nachfrage nach
Speisekartoffeln in Deutschland steigen lassen. «Die Nachfrage nach
Kartoffeln ist bundesweit hoch, aber die Versorgung ist grundsätzlich
gesichert», sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV),
Joachim Rukwied, der Deutschen Presse-Agentur. Regionale Engpässe
würden durch Überschussregionen wie etwa Niedersachsen ausgeglichen.

Schwierig sehe es hingegen für Bauern aus, die Kartoffeln zur
Weiterverarbeitung etwa zu Pommes Frites anbauen. Da die Nachfrage
vor allem in der Gastronomie durch angeordnete Schließungen
einbricht, werden diese Kartoffelsorten kaum noch gekauft. Diese
Sorten machen laut dem Verband den größten Teil der angebauten Fläche

in Deutschland aus. «Landwirte müssen daher bei ihren Planungen der
Anbaufläche Nachjustierungen vornehmen», teilte der DBV mit.

Dem Verband zufolge wurden im vergangenen Jahr in Deutschland
Kartoffeln auf einer Fläche von 271 600 Hektar angebaut. Dabei wurden
insgesamt rund 10,4 Mio. Tonnen Kartoffeln geerntet.