Kirchenpräsident bittet um Verständnis für Politiker

Darmstadt/Mainz (dpa) - Laut dem Präsidenten der Evangelischen Kirche
in Hessen und Nassau (EKHN) soll die Gesellschaft in der Corona-Krise
nicht übermäßig hart mit Entscheidungsträgern wie Politikern ins
Gericht gehen. «Diejenigen, die derzeit um Entscheidungen ringen,
stehen unter einem enormen Druck - vor allem in der Politik», sagte
EKHN-Präsident Volker Jung in Darmstadt der Deutschen Presse-Agentur.
Man könne nicht immer erwarten, dass die perfekte Lösung gleich in
der Schublade liege.

«Wir tun gut daran, dass wir einen menschlichen Blick darauf haben.
Ich bitte um Verständnis für Politikerinnen und Politiker», erklärt
e
er: «Ich nehme die Politiker in mein Gebet auf, damit sie Kraft
haben, klug abwägen und gute Entscheidungen treffen.»

Jung begründete seinen Appell für einen fairen und verständnisvollen

Umgang mit den Worten: «Diese derzeitige Situation ist einmalig in
Deutschland. Es ist eine nie da gewesene gesellschaftliche
Herausforderung.» Dafür gebe es keine Blaupausen und Lösungsrezepte.

«Jetzt ist Nächstenliebe und Barmherzigkeit miteinander gefragt.»

Die EKHN hat mehr als 1,5 Millionen Mitglieder in Hessen und
Rheinland-Pfalz.