Bahn schließt betriebsbedingte Kündigungen wegen Corona aus

Berlin (dpa) - Die Beschäftigten der Deutschen Bahn müssen keine
betriebsbedingten Kündigungen aus Anlass der Corona-Krise fürchten.
Der Konzern und die Gewerkschaften haben dies jetzt in einer
Vereinbarung ausgeschlossen, die der Deutschen Presse-Agentur
vorliegt. Sie regelt auch zusätzliche Arbeitsbefreiungen für
Beschäftigte mit Kindern, Entgeltfortzahlungen, flexiblen Ausgleich
versäumter Arbeitszeiten und sichert die Mitsprache der Betriebsräte
bei Kurzarbeit. Das Bundesunternehmen hat in Deutschland rund 200 000
Mitarbeiter.

«Die Bahn ist Teil der Lebensadern dieses Landes», heißt es in der
Vereinbarung des Konzerns mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft
und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer mit Datum vom 19.
März. Gemeinsames Ziel sei es, während der Corona-Krise die
Gesundheit der Mitarbeiter und ihrer Familien sowie der Kunden zu
schützen und den Bahnbetrieb so lange und so gut wie möglich aufrecht
zu erhalten.

So können Bahn-Mitarbeiter bis Ostern bis zu 15 Tage von der Arbeit
befreit werden, wenn die Betreuung ihrer Kinder bis zwölf Jahren
weggefallen ist und sie ihre Tätigkeit nicht zu Hause verrichten
können. Das Gehalt wird dabei weitergezahlt. Beschäftigte können
flexibel ihre Arbeitszeitkonten nutzen, um zu Hause zu bleiben. In
besonderen Härtefällen soll ein Verzicht darauf möglich sein, dass
Stunden nachgearbeitet werden.

Die Regelungen gelten bis Ende Juli. Gewerkschaften und Konzern haben
vereinbart, während der Krise im Austausch zu bleiben. Die
Vereinbarung soll je nach Entwicklung verlängert werden können.