Coronavirus: Zahl «importierter Fälle» in China steigt deutlich

Peking (dpa) - In China ist die Zahl der so genannten importierten
Erkrankungen mit dem Coronavirus deutlich gestiegen. Wie die Pekinger
Gesundheitskommission am Dienstag mitteilte, wurde das Virus bei 74
weiteren Menschen nachgewiesen, die kürzlich in die Volksrepublik
eingereist sind. Erstmals seit Tagen wurden auch wieder einige lokale
Fälle gemeldet. Wie aus den offiziellen Zahlen hervorgeht, gab es
demnach vier Fälle, die nicht bei Eingereisten festgestellt wurden. 

Bei einem großen Teil der Rückkehrer handelt es sich um Chinesen, die

unter anderem wieder in ihre Heimat kommen, weil sie annehmen, dass
dort das Schlimmste nun überstanden ist. Insgesamt seien bislang 427
importierte Fälle festgestellt worden, wie die Kommission weiter
mitteilte. 

Um eine Ausbreitung der eingeschleppten Fälle möglichst zu
verhindern, gelten strenge Quarantänemaßnahmen für Menschen, die aus

dem Ausland ankommen. In die Hauptstadt Peking gibt es keine direkten
Flüge mehr aus anderen Ländern. Maschinen, die aus dem Ausland
kommen, müssen zuerst andere Flughäfen ansteuern, wo die Passagiere
auf Symptome gecheckt werden. Danach müssen die Reisenden für zwei

Wochen in Quarantäne. 

Erneut kam es zu neuen Todesfällen. Nach offiziellen Angaben vom
Dienstag kletterte die Zahl der Opfer um sieben auf nun 3277.
Insgesamt wurden auf dem chinesischen Festland 81 171
Infizierte registriert, von denen sich bislang mehr als 73 000 wieder
erholt haben.