Nun doch: Olympisches Komitee der USA will Olympia-Verschiebung

Los Angeles (dpa) - Das Olympische und Paralympische Komitee der
USA (USOPC) hat seine Meinung geändert und nach einer Umfrage unter
seinen Athletinnen und Athleten eine Verschiebung der Sommerspiele
als «am vielversprechendsten» bezeichnet. Damit ist die Gruppe
derjenigen, die sich wegen der Coronavirus-Pandemie gegen die
Olympischen Spiele und Paralympischen Spiele zum geplanten Termin in
diesem Sommer ausgesprochen haben, am Montag (Ortszeit) um ein
schwergewichtiges Mitglied gewachsen.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte sich nach langem
Zögern erst am Sonntag eine Frist von vier Wochen gesetzt um über
eine Verschiebung zu entscheiden.

1780 Sportlerinnen und Sportler haben nach USOPC-Angaben an einer
Umfrage teilgenommen und ihre Sorgen in der derzeitigen Situation zum
Ausdruck gebracht. Die wichtigste Schlussfolgerung sei, dass «selbst
wenn die signifikanten Sorgen um die Gesundheit bis zum Sommer
gelindert werden könnten, die enormen Unterbrechungen im
Trainingsumfeld, bei Dopingkontrollen und den Qualifikationen in
keinem zufriedenstellenden Maß überwunden werden können», hieß es
in
der auf der Homepage veröffentlichten Stellungnahme.

Zuvor hatten sich bereits die amerikanischen Verbände der
Leichtathleten, Turner und Schwimmer für eine Verschiebung der
Olympischen Spiele ausgesprochen. Noch am Freitag war das USOPC der
IOC-Linie gefolgt und hatte gesagt, bis zu den Sommerspielen sei noch
viel Zeit und es gebe keinen Grund jetzt schon über eine Verschiebung
zu sprechen.