Schwesig: Bund sollte bei Kurzarbeitergeld nachbessern

Berlin (dpa) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela
Schwesig (SPD) hält Nachbesserungen bei dem vom Bund geplanten
Kurzarbeitergeld zur Abfederung der Folgen der Corona-Krise für
notwendig. «Die 60 Prozent werden für viele nicht reichen», sagte
Schwesig am Montagabend im ZDF mit Hinweis auf die im Osten im
Vergleich zum Westen oft geringeren Löhne. Viele würden dann sofort
auf Grundsicherungsniveau kommen. Sie wisse, dass
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in dieser Frage sehr offen
sei und hoffe, dass die ganze Bundesregierung mitziehe.

Das Kurzarbeitergeld ist ein Instrument, mit dem der Bund die Folgen
der Corona-Krise abmildern will. Wenn ein Unternehmen die Mitarbeiter
in Kurzarbeit schickt, übernimmt die Bundesagentur für Arbeit 60
Prozent des Lohns, bei Menschen mit Kindern 67 Prozent.

Schwesig betonte im ZDF, Mecklenburg-Vorpommern sei von der Krise
noch nicht so stark betroffen wie der Süden. Man müsse aber
frühzeitig alles tun, damit das Virus nicht so stark zuschlage. Die
Wirtschaft leide bereits sehr stark. Das Landeskabinett will am
Dienstag (10.00 Uhr) über zusätzliche Hilfen für Unternehmen beraten,

die durch wegbrechende Aufträge und massive Umsatzrückgänge in Not
geraten.