Laut IOC-Mitglied Pound: Verschiebung von Olympia ist beschlossen

Lausanne (dpa) - Laut dem früheren IOC-Vizepräsidenten Richard Pound

ist eine Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio wegen der
Corona-Krise bereits beschlossene Sache. «Auf der Grundlage der
Informationen, die das IOC hat, wurde eine Verschiebung beschlossen.
Die zukünftigen Parameter wurden noch nicht festgelegt, aber die
Spiele werden nicht am 24. Juli beginnen, soweit ich weiß», sagte
Pound der Zeitung «USA Today» am Montag.

Der 77-jährige Kanadier glaubt, dass das Internationale Olympische
Komitee bald die nächsten Schritte bekanntgeben wird. «Wir werden
dies verschieben und beginnen, uns mit all den Konsequenzen zu
befassen, die sich daraus ergeben, die immens sind», ergänzte der
einflussreiche Ex-Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur, der stets für
deutliche Worte bekannt ist. IOC-Sprecher Mark Adams erklärte auf
Anfrage der Zeitung, dass das IOC verschiedene Szenarien überlege und
verwies auf die Mitteilung vom Sonntag.

Das IOC hatte sich darin eine Vier-Wochen-Frist bis zu einer
endgültigen Entscheidung über die Sommerspiele in Tokio gesetzt. In
dieser Zeit sollen auch Szenarien über eine mögliche Verschiebung
überlegt werden. Ein Festhalten am geplanten Zeitpunkt wurde nicht
ausdrücklich ausgeschlossen; eine Komplett-Absage kommt laut IOC
nicht in Frage.