Eurogruppe berät über Instrumente gegen Corona-Wirtschaftskrise

Brüssel (dpa) - Die Finanzminister der Eurozone und der übrigen
EU-Staaten beraten am Dienstagabend (18.30 Uhr) über weitere
Maßnahmen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Zur Debatte
stehen unter anderem vorsorgliche Kreditlinien des
Eurorettungsschirms ESM. Nach den Worten von Eurogruppen-Chef Mario
Centeno geht es um «eine neue Verteidigungslinie gegen das
Coronavirus als Teil einer koordinierten Antwort auf die Krise».

Neben milliardenschweren Hilfspaketen der einzelnen EU-Staaten wurden
bereits mehrere Hebel auf europäischer Ebene gegen die erwartete
Wirtschaftskrise gezogen. Am Montag hatten die EU-Wirtschafts- und
Finanzminister die Aussetzung der europäischen Schulden- und
Defizitregeln gebilligt. Die EU-Beihilferegeln sollen ebenfalls bis
zum äußersten ausgereizt werden, und aus dem EU-Haushalt sollen
Milliarden für Krisen-Investitionen umgewidmet werden.

Ob und wann nun der Eurorettungsschirm ESM gegen die Krise aktiviert
werden soll, ist im Kreis der EU-Staaten noch umstritten.
Deutschland, die Niederlande und Finnland gelten als skeptisch.