Tiefensee befürchtet Einbruch der Wirtschaft wie 2009

Erfurt (dpa/th) - Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee
(SPD) rechnet mit einer deutlichen Talfahrt der Wirtschaft durch die
Corona-Krise. «Vielen Unternehmen steht das Wasser schon bis zum
Hals», sagte er am Montag in Erfurt. Er befürchte einen Einbruch der
deutschen Wirtschaftsleistung «mindestens auf dem Niveau des
Krisenjahrs 2009». Damals war das Bruttoinlandsprodukt um mehr als
fünf Prozent gesunken. Dieser Entwicklung werde sich auch Thüringen
nicht entziehen können. Umso wichtiger sei es, dass Bund und Länder
jetzt gemeinsam Hilfsprogramme auflegten.

Tiefensee: «Jeder Euro, den wir für die Krisenbewältigung in der
Wirtschaft einsetzen, wird doppelt und dreifach dadurch
zurückgezahlt, dass wir an sich leistungsfähige Wirtschaftsstrukturen
wettbewerbsfähig erhalten.» Mit Geld vom Bund solle das
Landesprogramm für kleinere Firmen in Not verstärkt werden.

Das Bundesprogramm richte sich an Kleinstunternehmen bis 10
Beschäftigte und Soloselbstständige. Insgesamt stelle die
Bundesregierung dafür rund 50 Milliarden Euro zur Verfügung. Die
Abwicklung des Programms solle über die Länder erfolgen. Thüringen
wolle damit das am Montag gestartete Landesprogramm ergänzen, das
Hilfen für Firmen bis 50 Beschäftigte vorsehe.