Boeing fährt Produktion in Corona-Krise weiter herunter

Chicago (dpa) - Der angeschlagene US-Luftfahrtriese Boeing fährt
seine ohnehin schon stark gedrosselte Produktion aufgrund der
Coronavirus-Krise noch weiter herunter. Das Unternehmen teilte am
Montag mit, seine Werke in der Region Puget Sound im Bundesstaat
Washington für mindestens zwei Wochen zu schließen. «Diese Maßnahme
n
werden ergriffen, um das Wohlergehen der Beschäftigten, ihrer
Familien und der örtlichen Gemeinden sicherzustellen», teilte Boeing
mit. Die betroffenen Fabriken sollen gründlich gereinigt werden.

Wegen eines Fertigungsstopps bei dem nach zwei Flugzeugabstürzen
weltweit mit Startverboten belegten Bestsellers 737 Max ist die
Produktion des Airbus-Rivalen seit Januar ohnehin schon stark
eingeschränkt. Boeing ist aufgrund der 737-Max-Krise und der enormen
Belastungen durch die Ausbreitung des Coronavirus für die
Luftfahrtindustrie in argen Nöten und verhandelt derzeit um
staatliche Finanzhilfen. Am Freitag hatte der Konzern bereits
Chefgehälter, Dividende und Aktienrückkäufe ausgesetzt.