Iran: Kabinettssitzung mit Schutzmaske und Abstand

Teheran (dpa) - Wegen der Corona-Krise im Iran haben bei der ersten
Kabinettssitzung im neuen persischen Jahr alle Minister eine
Schutzmaske getragen. Nur Präsident Hassan Ruhani verzichtete auf den
Mundschutz. Die Minister saßen mit mindestens einem Meter Abstand
nebeneinander. Das Webportal des Präsidialamts veröffentlichte am
Montag Fotos von der Kabinettssitzung in Teheran. Ganz oben auf der
Agenda stand dabei erneut die Corona-Pandemie.

Die Corona-Krise hat den Iran besonders hart getroffen. Die Zahl der
registrierten Infizierten stieg nach jüngsten Angaben des
Gesundheitsministeriums auf mehr als 23 000, die der Toten auf über
1800. Unter den Toten sind auch mindestens acht Offizielle, darunter
ein Berater des obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei. 

Die Führung rief das Volk auf, während der Neujahrsferien, die noch
bis zum 2. April dauern, zu Hause zu bleiben und nicht zu verreisen.
Außerdem wurde diskutiert, wie die Regierung der von der Corona-Krise
hart getroffenen Wirtschaft helfen könne. Nach Angaben der
staatlichen Nachrichtenagentur Irna sind über 2,6 Millionen Jobs von
der Krise betroffen. Die Regierung wolle mit Steuererleichterungen
und zinsgünstigen Krediten über 20 Branchen - von Hotels und
Restaurants bis zu Friseurläden und Konditoreien - finanziell
unterstützen.