Corona-Krise: Madrid will Katzen in Parks retten

Madrid (dpa) - Die Corona-Krise ist in Madrid auch für Hunderte von
Katzen zur großen Gefahr geworden. Seit der Schließung der Parks der
spanischen Hauptstadt vor mehr als einer Woche hat sich bisher
nämlich niemand mehr um die dort wild lebenden Katzen-Kolonien
kümmern dürfen. Tierschützer hatten deshalb mehrfach gewarnt, viele
der Tiere könnten bald verhungern. Jetzt gibt es aber von der Stadt
und dem Gesundheitsministerium grünes Licht für eine Rettungsaktion,
die am Dienstag starten soll.

Die Stadt Madrid teilte mit, dass die offiziell registrierten
freiwilligen Betreuer der Katzen trotz der strikten Ausgangssperre ab
Dienstag in die beiden großen Stadtparks Retiro und Juan Carlos I
dürfen, um die Tiere mit Futter und Wasser zu versorgen. Die beiden
Parks werde man dazu an drei Tagen pro Woche (dienstags, donnerstags
und samstags) zwischen 9 und 10 Uhr öffnen, hieß es.

Allein in dem rund 125 Hektar großen Retiro-Park, der sogenannten
«grünen Lunge» im Zentrum der Hauptstadt, gibt es nach Schätzungen

rund 300 bis 400 wild lebende Katzen. Um sie kümmert sich in erster
Linie der «Verband der Freunde der Katzen des Retiro» (Agar).