Erster Rückholflug mit Deutschen aus Argentinien gestartet

Buenos Aires (dpa) - In Argentinien ist der erste Rückholflug für
Urlauber aus Deutschland gestartet, die wegen der Corona-Krise in dem
Land gestrandet waren. Die Lufthansa-Maschine mit insgesamt 365
Passagieren aus Deutschland und anderen europäischen Ländern an Bord
hob am Montagmittag (Ortszeit) vom Flughafen Ezeiza nahe Buenos Aires
ab. Sie sollten am Dienstagmorgen in Frankfurt am Main landen.

Deutschland hat wegen der Corona-Krise die größte Rückholaktion in
der Geschichte der Bundesrepublik gestartet. Zusammen mit
Reiseveranstaltern und der Lufthansa holte die die Bundesregierung
inzwischen rund 120 000 im Ausland gestrandete Deutsche zurück. Nach
Einschätzung des Bundesaußenministeriums geht es insgesamt um bis zu
200 000 deutsche Touristen im Ausland. Auch die EU bemüht sich,
Menschen aus anderen Weltregionen zurück nach Europa zu bringen.

In Argentinien gibt es derzeit 266 bestätigte Coronavirus-Fälle. Vier
Menschen sind bislang an der Erkrankung Covid-19 gestorben. Seit Ende
vergangener Woche gilt eine weitgehende Ausgangssperre. Bis zum 31.
März dürfen die Menschen ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr
verlassen. Erlaubt sind lediglich Besorgungen in nahe gelegenen
Lebensmittelgeschäften und Apotheken. Wer ohne Grund im Freien
angetroffen wird, kann wegen Verbrechen gegen die öffentliche
Gesundheit belangt werden. Polizisten patrouillierten auf den
Straßen, um die Ausgangssperre durchzusetzen.