Finanzspritze vom Land für Thüringer Nahverkehrsbetriebe

Erfurt (dpa/th) - Das Land reagiert auf den deutlichen Rückgang der
Fahrgäste und den Einnahmeausfall im öffentlichen Nahverkehr
Thüringens. Angesichts der Corona-Pandemie würden Soforthilfen in
Höhe von 2,38 Millionen Euro für den öffentlichen Nahverkehr gewähr
t,
kündigte Infrastrukturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) am
Montag in Erfurt an.

Die Finanzhilfen seien für die Unternehmen des Regional- und
Stadtbusverkehrs sowie für den Straßenbahnverkehr bestimmt und würden

vom Landesverwaltungsamt an die Kommunen ausgezahlt, die das Geld an
die Verkehrsbetriebe weitergeben sollen. Ziel sei, mittelständischen
und kommunalen Verkehrsunternehmen in der Krise zu helfen. Sie
bekämen einen um zwei Cent aufgestockten Kilometersatz.

Regionalbus- und Straßenbahngesellschaften erhielten damit jeweils
eine Million Euro mehr als ursprünglich geplant, der Stadtbusverkehr
380 000 Euro. Außerdem werde die erste Rate des Jahresbetrages 2020
für die kommunalen Auftraggeber in Höhe von 12,75 Millionen Euro
direkt ausgezahlt und nicht wie üblich erst im zweiten Quartal.

Wie bereits angekündigt würden die Unternehmen zudem eine
Abschlagszahlung in Höhe von fast 16,7 Millionen Euro für Ausfälle
vor allem im Schülerverkehr erhalten. Der öffentliche Nahverkehr
gewährleiste die Mobilität der Menschen vor allem in ländlichen
Gebieten. Hoff: «Wir wollen, dass es so bleibt, indem wir die
finanziellen Verluste für die Verkehrsbetriebe eindämmen.»