Corona: New Yorks Gouverneur bringt Isolation Gefährdeter ins Spiel

New York (dpa) - Der Gouverneur des US-Bundesstaates New York fasst
in der Corona-Krise die Möglichkeit ins Auge, alle gefährdeten Bürger

- meist Alte und Kranke - zu isolieren. So könnten jüngere und
gesunde Menschen wieder arbeiten und die Auswirkungen auf die
Wirtschaft klein gehalten werden, sagte Andrew Cuomo bei seiner
täglichen Pressekonferenz am Montag. Gleichzeitig verkündete Cuomo
erneut stark steigende Zahlen: In dem Staat mit knapp 20
Millionen Einwohnern gibt es nun bereits etwa 21 000 bestätigte
Corona-Fälle - davon fielen allein über 12 000 auf die Metropole New

York City.

Der Gouverneur wies die Krankenhäuser an, ihre Kapazität um
mindestens 50 Prozent zu erhöhen. Er bedankte sich bei US-Präsident

Donald Trump, der die Errichtung von Notfall-Kliniken ermöglicht
habe. Darunter ist auch eine Messehalle in New York City, in der es
zusätzlich 1000 Betten mit Beatmungsgeräten geben soll. New York
scheint trotz aller Maßnahmen nur mäßig auf die Krise vorbereitet zu

sein. Cuomo sprach von einer «Welle», die auf den Staat zurolle. Die
Frage sei, ob das Gesundheitssystem ihr standhalte.

Am Freitag hatte der Gouverneur die bislang weitgehendsten Maßnahmen
für den Bundesstaat New York erlassen. Alle nicht-überlebenswichtigen
Unternehmen dürfen ihre Mitarbeiter nur noch von zu Hause aus
arbeiten lassen - und die Bewohner des Bundesstaates sollen soweit
wie möglich zu Hause bleiben.